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Radtouren - Der Weg ist das Ziel


"Mit dem Fahrrad reisen bedeutet die maximale Freiheit. Anhalten, wo es uns gefällt. Weiterfahren, wo wir nicht bleiben wollen. Und immer der Natur direkt ausgesetzt"

Seit mehr als 15 Jahren mache ich jedes (fast jedes) Jahr eine längere Radtour. 

Für mich persönlich sind die Fluss-Radtouren die schönsten. Diese sind meist sehr gut ausgeschildert. Außerdem: Naturerlebnis und Infrastruktur (z.B. Übernachtungen……) sind ausgesprochen gut.
Wer mit Kindern radelt, sollte die Entfernungen der Tagesetappen entsprechend  kalkulieren, und auch damit rechnen, dass das Tagesziel nicht erreicht wird. Hier ist es dann problematisch, wenn Übernachtungen im Voraus gebucht wurden. Erfahrungsgemäß findet man immer eine Übernachtung. Evt. muss man auch mal etwas länger suchen. Das hat dann  auch den Reiz, dass man abweichend von der „offiziellen“ Strecke interessante Dinge entdeckt, die man sonst gar nicht bemerken würde. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, kann (muss aber nicht) flexibler und preiswerter übernachten.


Fahrrad:

Das erste wichtige für die Planung:  Welchen Umfang soll die Radtour haben? Für Radtouren von einigen wenigen Tagen reicht ein normales Tourenrad mit stabilem Gepäckträger völlig aus. Mountainbikes sind hier nicht so gut. An diesen ist nicht die Anbringung des Gepäckträgers das Problem (das ist bei MTBs durchaus möglich), sondern es ist die Rahmengeometrie, welche für eine (auf langer Tour) ungünstigen Sitzhaltung sorgt. Auch läuft ein MTB durch die steile Ausrichtung der Gabel und den kleineren Raddurchmesser (26′) eher unruhig. Was im Gelände für eine hohe Wendigkeit sorgt, ist auf langen Strecken auf Dauer lästig.

Die Frage nach der Federgabel lässt sich nicht klar beantworten. Vorteil der Federgabel ist der höhere Komfort. Nachteil ist das höhere Gewicht, und das es kein wirklich stabiles System zur Anbringung von Gepäcktaschen an Federgabeln gibt.
Auf meiner Tour 2010 hatte ich ein Trägersystem für Federgabeln getestet….Ja, es hat gehalten. Wenn ich mir aber die Konstruktion so ansehe, bleibt ein ungutes Gefühl. Auf wirklich abgelegenen Pfaden jenseits von Deutschland möchte ich mich auf dieses, eher aus Kompromissen bestehenden System, nicht verlassen.
Der allgemeine Trend der Radhersteller geht ja wieder weg von der Federgabel,  hin zu dickeren Reifen (oft auch in Kombination mit Carbongabeln). Beides sorgt für ausreichende Dämpfung bei deutlich geringerem Gewicht. 

Abraten möchte von Tourenrädern mit Carbonrahmen. Abgesehen vom unverschämt hohen Preis, sind diese dem eher rauen Touralltag kaum gewachsen.
Bei Carbonrahmen kann schon ein kleiner, kaum sichtbarer Riss zu einen Rahmenbruch führen. Diese kleinen Risse können  durch Umfallen, Anstoßen oder ungünstiges Anlehnen des Rades entstehen. Rahmenbrüche treten plötzlich auf, ohne dass man vorher Anzeichen dafür bemerkt. Die Folgen dieses Szenarios bei voller Fahrt sind immer schwerwiegend (für Mensch und Material).

Am besten ist es, sich bei einem (oder mehreren) guten Radhändler(n) beraten zu lassen. Wissen sollte man aber: 1. Qualität hat ihren Preis und 2. Wer am Material spart, zahlt am Ende doppelt. Damit scheiden Räder aus dem Baumarkt oder vom Discounter also aus!
Für Einsteiger muss es natürlich nicht immer das Beste und  teuerste sein. Ein guter Radhändler, der nicht nur an seinen Umsatz denkt, sollte ein Gefühl dafür haben, was sein Kunde wirklich benötigt.
Sich bei der Auswahl Zeit lassen und Probefahren! Auch ruhig schwere Gepäcktaschen mitbringen. Das Rad verhält sich mit Gepäck ganz anders. Nochmal ausgiebig Probefahren. Wenn dann der Funke überspringt, hat man das richtige Rad gefunden.


Bücher/ Karten / Navigation / Informationen:

Eine gute (wenn auch nicht vollständige) Übersicht der Fernradtouren in Deutschland bietet der Atlas „RadFernWege Deutschland“ von bikeline (ISBN: 3-85000-098-7).

Für extremere, weltweite Touren die Tour“Bibel“: „Adventure Cycle- Touring Handbook“ von Trailblazer (ISBN: 978- 1- 905864- 25- 6). Zwar auf Englisch, aber sehr interessant (und wenn es nur zum Träumen ist). Solche Touren sind mein Ziel wenn ich viel, also wirklich viel Zeit habe.

Auf Anfrage bekommt man auch kostenlose Radkarten zu regionalen Radwegen von Tourismusverbänden zugeschickt. In diesen Radkarten ist zwar viel Werbung, aber auch viele Informationen zur Region zu finden.

Seit einigen Jahren verwende ich verschiedene GPS- Tracker (zum Aufzeichnen der Strecke) oder Fahradnavigationsgeräte (Edge 830). Das macht die Navigation, besonders in größeren Städten, deutlich einfacher.  

Diese Übersicht kann natürlich nicht vollständig sein. Für den Rest hilft dann das Internet (Foren, Blogs). Hier findet man dann wirklich alles (Wichtiges, Interessantes, Kurioses, Dinge die man braucht, Dinge die man nicht braucht, Technik, Radpartner/innen…………………..)


Zum Schluss:

Einfach mal ausprobieren. Wer Spaß und Neugier vor Leistung setzt, hat irgendwann den Punkt erreicht, wo er/ sie mit diesem Hobby nicht mehr aufhören will. Die Zeit im Herbst und Frühjahr für Vorbereitungen nutzen(körperliche Fitness, Planung, Erfahrungsaustausch auf Blogs und in Foren) dann wird die nächste/erste große Tour Genuss, Entdeckung, Entspannung…………..

Viel Spaß dabei.


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